Tot(gesagt)e leben länger – klangverführer | Musik in Worte fassen

Tot(gesagt)e leben länger

Am Freitag ist es nun also erschienen, das „neue“ Album von Michael Jackson, das Kollege Markus Schneider zufolge „musikalisch gar nicht so schlimm“ ist. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, mich aber beschleicht immer ein seltsames Gefühl, wenn Tote Platten machen. Das ging mir schon mit Unearthed von Johnny Cash so, und auch jetzt bin ich wieder irritiert: Weshalb bewirbt man solche Aufnahmen anstatt als „neu“ nicht als „bislang unveröffentlicht“? Gruselig.

Weshalb ich den Kollegen zitiere? Ganz einfach: Ich möchte das Album nicht hören. Michael Jackson war für mich vor allem Bad, davon zurückgehend auch Thriller und Off The Wall, danach Dangerous – eine Platte, die ich sehr geliebt habe und im Zuge der gleichnamigen Konzerttour ich Jackson zweimal live gesehen habe. Von History mochte ich nur noch Scream wirklich, wobei They Don’t Really Care About Us auch einen extrem geilen Rhythmus hat. Die History In The Mix-Sache ist bis auf das geniale Blood On The Dancefloor an mir vorbeigegangen. Invincible besitze ich zwar, habe mich aber bis heute nicht getraut, es zu hören – schließlich will ich mir mein positives Michael Jackson-Bild nicht verderben! Und das selbe gilt eben auch für Michael. Was soll denn nach den anfangs erwähnten Superalben jetzt auch noch kommen?

Top