Mädchenboxen oder das Wie-geil-ist-das-denn!-Genre: die Platte des Monats ist online – klangverführer | Musik in Worte fassen

Mädchenboxen oder das Wie-geil-ist-das-denn!-Genre: die Platte des Monats ist online

„Sympathisanten des Titanic-Kolumnisten Max Goldt, zu denen nicht nur die Autorin gehört, sondern auch mindesten einer der beiden fairaudio-Herausgeber, wissen es schon längst: „Was auf die Boxen stellen ist typisch Mädchen“. Gemeint ist hier der wohl geschlechtsspezifische Trieb, allerlei Zierrat auf den Boxen einer Stereoanlage abzulegen. Und tatsächlich! Wende ich den Kopf, stehen da auf der Box a) ein vor gut zwanzig, eher dreiundzwanzig Jahren aus der damaligen Tschechoslowakei mitgebrachter hölzerner Hahn, dem die Funktion eines Nadelkissens sowie Nähgarnhalters zukommt (ja, den benutze ich tatsächlich) und b) ein vogelartiges Wesen von unglaublichem Umfang – man könnte auch „fette Henne“ dazu sagen –, die eine meinen Eltern befreundete Keramikerin hergestellt hat, in friedlicher Koexistenz.

Dabei mag ich gefiedertes Getier eigentlich gar nicht besonders, und ich hätte mich jetzt auch nicht zwingend als Sammlerin kitschiger Staubfänger in Tierform gesehen. Hm. Letzten Endes tröste ich mich damit, dass nicht zählt, was auf den Boxen steht, sondern was aus den Boxen herauskommt. Und das ist bei mir im Moment ganz was Feines: das Debütalbum O, Devotion der britischen Sängerin/Songwriterin Liz Green.

[…]“

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Liz Green im Klangverführer-Interview plus einiger Klangproben gibt es hier.

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