Das schwere Buch vom schwarzen Mann: Victoriah’s Music erstmals mit Buchkritik! – klangverführer | Musik in Worte fassen

Das schwere Buch vom schwarzen Mann: Victoriah’s Music erstmals mit Buchkritik!

Am 26. Februar 2012 wäre Johnny Cash achtzig Jahre alt geworden. Dies wurde vom Verlag Edel/Rockbuch zum Anlass genommen, die Autobiographie „Cash“, die der Sänger 1997 mit Hilfe des renommierten Country-Journalisten Patrick Carr verfasst hat und die erstmals 2003 (deutsch: 2004) erschienen ist, in einer großformatigen Neuauflage herauszubringen. Die ist irgendwie seltsam: nicht Fisch, nicht Fleisch, aber allemal – auch für Nicht-Fans – interessant, denn sie ermöglicht ein anderes Hören der Cash-Songs, ein Neuhören, ein Hören unter neuen Vorzeichen. Leider ist die Neuauflage aber auch absolut unhandlich, was Größe und Gewicht betrifft, die eher einem Bildband angemessen wären als einem textlastigen Buch. Die grundlegenden Eigenschaften eines Buches – beispielsweise umblättern mit einer Hand, während die andere das Buch festhält -, sind hier schlichtweg nicht gegeben. Aber, wie es ein Freund von mir so treffend beschrieb: Das physische Gewicht des Buches ist eine Analogie zu seiner inhaltlichen Gewichtigkeit. Die altersmilde Abgeklärtheit Cashs kann für den Leser zu einer Hand auf der Schulter werden, die ihm signalisiert: alles wird gut – irgendwann.

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